Interkultureller Filmclub Blickwechsel Jetzt

Initiierung und Leitung seit 2015

Mit dem interkulturellen Filmclub “Blickwechsel Jetzt” habe ich am Deutschen Filmmuseum in Zusammenarbeit mit der Aktiven Schule seit dem Frühjahr 2015 ein Angebot zur Begegnung zwischen geflüchteten und Frankfurter Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren entwickelt. In Kooperation mit der AWO Ehrenamtsagentur “Freiwillig” findet jeden Monat ein Abend des Austausches statt, der neben dem Sehen und Erleben auch das kreative Aneignen und aktive Herstellen von Bildern in den Mittelunkt stellt.

Insbesondere Stummfilmklassiker, die gleichermaßen bei den aus Afghanistan, Syrien, Eritrea, Deutschland und vielen anderen Ländern stammenden Jugendlichen beliebt sind, setzen sich über erste Verständigungswiderstände hinweg und erleichtern den Dialog auf Augenhöhe. Ebenso können Kurzfilmprogramme, zusammengestellt aus Filmen, die sowohl in westlichen als auch in afrikanischen und nahöstlichen Kulturkreisen produziert wurden, das Gefühl des Fremdseins auf beiden Seiten abbauen.

Bei “Blickwechsel Jetzt” werden, verbunden mit einem gemeinsamen Abendessen, Filmklassiker aus der ganzen Welt im Kino gesehen. Filme verbinden Menschen durch ihre audiovisuelle Universalsprache und stiften in der kollektiven Kinoerfahrung ein Gemeinschaftserlebnis, das Integration, Orientierung, Perspektive und Selbstverständnis stärken kann.

Trailer zum Projekt

Interview mit Projektteilnehmern

Interview mit Karin Alscher & Susanna Noack, Lehrerinnen an der Aktiven Schule Frankfurt am Main

Filmvermittlung in Kurdistan / Irak

Der berührende und in seiner Form einzigartige Film Life on the Border spielt in der autonomen Region Kurdistan in einigen der vielen Flüchtlingslager, die im Sommer 2014 nach dem überfallartigen Einmarsch vom IS in Syrien und im Irak entstanden. Hauptsächlich Frauen und Kinder leben hier, während viele Männer und kinderlose Frauen als Peschmerga weiterhin in den Bergen kämpfen. Seit dem Aufstieg von ISIS wurden zahlreiche journalistische Filme über die Situation der Menschen in den Flüchtlingslagern gedreht. Doch Life on the Border ist kein weiterer Film über Flüchtlinge, sondern ein Film von geflüchteten Kindern und Jugendlichen selbst, die ihre Geschichten mit Unterstützung des international renommierten Regisseurs und Produzenten Bahman Ghobadi und seinem Team filmisch umsetzten.

Bei einer Reise in den Irak konnte ich mich persönlich davon überzeugen, dass die Arbeit, die mit Life on the Border begonnen wurde, trotz aller Widrigkeiten vor Ort kontinuierlich fortgeführt wird. Bei meinem Besuch in Flüchtlingslagern in Erbil und nahe Mossul erlebte ich gemeinsam mit Bahman Ghobadi, welchen unmessbaren Wert die kreative Filmarbeit für die Jugendlichen und ihre Familien hat. Wir freuen uns auf das Folgeprojekt!

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!Hinsehen!

Ein Projekt initiiert von Vanessa Aab, weitergeführt von Katrin Hamann und Franz Betz. Eine Kooperation mit dem Hannoveraner Verein Janusz Korscak – humanitäre Flüchtlingshilfe e.V. mit freundlicher Unterstützung des ASTOR Hannover, das den Kindern und Jugendlichen unvergessliche Filmmomente mit Popcorn bescherte.